Orthomolekulare Medizin

Orthomolekulare Medizin

Der Begriff „Orthomolekulare Medizin“ heißt in der wortgetreuen Übersetzung: „Die Medizin der richtigen Moleküle“ und geht auf den Biochemiker und Nobelpreisträger Linus Paulig zurück. Die Nährstoffmedizin gehört zur sogenannten Erfahrungsheilkunde. Sie wurde ins Leben gerufen, als Biochemiker an gut genährten Tieren künstlich Nährstoffmängel erzeugt haben und die daraus entstandenen Krankheiten dokumentierten. Anschließend wurden die Depots der Tiere wieder gefüllt und deren Gesundheit somit wieder hergestellt.

Im Zuge wachsender Erkenntnisse auf dem Gebiet der Biochemie und Vitaminologie hat sich eine relativ neue therapeutische Disziplin etabliert, die nach ihren Vorstellungen zur Prävention und Therapie von Krankheiten gezielt Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fett- und Aminosäuren) zum Teil in sehr hohen Dosierungen einsetzt. Sie stellt sich als durchschaubar, risikolos und beherrschbar dar, unter anderem auch weil Hypervitaminosen z.B. von Vitamin B 12 nach Absetzen der Substitution folgenlos verschwinden.

Dass sie heute so einen großen Raum einnimmt, liegt an der Armut unserer Böden durch Überdüngung, den unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten und den streßinduzierten Mangelerscheinungen, um nur einige der Gründe zu nennen. Wer folgt der Empfehlung täglich fünf Portionen an Obst und Gemüse zu sich zu nehmen!

Anhand einer ausführlichen Befragung des Patienten über die Lebensgewohnheiten und Befindlichkeitsstörungen sowie der Analyse des Blutes werden Ernährungsumstellungen empfohlen, Infusionen verabreicht und/oder, je nach dem wie die Situation sich darstellt, Tabletten oder Kapseln verordnet.

Zum besseren Verständnis hier einige Beispiele für Krankheiten/Symptome, welche durch Vitamin- und Mineralienmangel entstehen können:

  • Infektanfälligkeit: Zinkmangel, Vit.C Mangel
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen: Magnesium-, Kalium-, Kupfermangel
  • Anämie: Eisen-, Kobalt-, Kupfermangel

Auch Medikamente können Nährstoffmangel verursachen

  • Abführmittel: A, D, E, K
  • Anti-Baby-Pille: A, C, D, E, B1, B2, B6, B12, Folsäure
  • Blutdrucksenkende Mittel: B6, B12